Die Geschichte der Vespa...
Die Vespa ist eigentlich aus einer Not heraus entstanden und nicht gerichtet konstruiert worden. Enrico Piaggio, ein berühmter Flugzeugkonstrukteur aus Italien hat die Vespa in Zusammenarbeit mit ein paar anderen Ingenieuren erschaffen.
Nachdem auch Italien den Zweiten Weltkrieg verloren hatte, war es sämtlicher Industrie untersagt Rüstungsgüter zu produzieren. So auch Flugzeuge. Das war das Hauptgeschäft von Enrico Piaggio. Dieser hatte die geniale Idee ein kostengünstiges zweirädriges Fahrzeug für die breite Masse zu konzipieren. So entstand die Vespa im Jahre 1946.
Unter Leitung des Ingenieurs D` Ascanio entwickelten sie ein Fahrzeug, was viele Komponenten aus dem Flugzeugbau hat, so z.B. der freitragende Stahlrahmen, die nur einseitig fixierten Räder und Reifen, die Handschaltung, etc
Die erste Vespa im Jahre 1946 nannte sich Vespa 98 mit ca 3,2 PS und war ca 60 kmh schnell. Danach folgten Faro basso 150 ccm, dann die GS. Ab 1957 auch 125 ccm Maschinen. Ab 1958 fahren GL, VNB, VBA, VBB und so weiter durch die Lande - auch weltweit - also Indien, Pakistan, Vietnam etc. Auch Vespa Hoffman in Augsburg kamen nun Lizenzproduktion auf. Ab 1964 kamen die ersten V50 Smallframe Kisten zum Einsatz. Sie hat ein 3 Ganggetriebe mit sehr gutem Übersetzungsverhätnis 3,76. In Kombi mit 10 Zoll reifen sehr gut fahrbar. Diese Rundlichtvespas verwende ich heute sehr gern als Basic für wertbeständige Restauration und Modifikation. Es folgten Primavera 1 als 125 ccm als kleine, 200er Rallye und Sprint150 als große und dann die PX. Ab 1983 kam die PK dazu. Dann ein eher seltenes Modell die Vespa Cosa. Die gab es ab 89.
Auch Sfera ab 1992 und ähnliche Geräte wie TPH 1994 mit Vollautomatik. Die Vespa ET2 mit 50KM/h und ET4 kommen ab ca 1997 aus dem Hause Piaggio. Gefolgt von Lx und Vespa GTS. Heut und jetzt gibt es Sprint und Primavera als 50 Kubik 4 -Takt Kisten. Natürlich auch größer...
Alle neueren Vespas, also ca. ab BJ 2000 haben Minimum 110 bis 120 kg Gewicht. Die großen GTS 250 und 300 circa 180 kg. Sie sind bereits einem Motorrad ebenbürtig und auch vom Handling ähnlich. Sie haben also mit einer richtigen Vespa (Primavera mit ca 20 ps wiegt bei mir ca 70 Kilo!) nicht mehr viel gemein.
Sie sind für den Einsatz in der Stadt zu schwer und damit unhandlich. Fuer längere Strecken und über Land sind sie sehr komfortabel und gut händelbar. Leider sind sie reparaturunfreundlich, man braucht für jeden Schmarrn einen Computer mit Schnittstelle und Software, vor allem wenn Neuteile verbaut werden . Es ist viel Elektronik für allen möglichen Mist in Form von Sensoren etc verbaut z.Teil um die strengeren Abgaswerte zu erfüllen. Ich würde es mir niemals unter der Premisse Stadt und Spassfahrzeug zulegen.. als Reisemobil ja - bedingt ....